Traditionelle Festtage und Bräuche in Hunan
Der größte Teil der Bevölkerung in Hunan begeht die gleichen Festtage wie die Menschen im übrigen China, wobei in Hunan besonderer Wert gelegt wird auch das Drachenboot-Fest.
Das Frühlingsfest (auch "Chinesisches Neujahr" genannt) wird am ersten Tag des chinesischen Neujahrs gefeiert, also dem ersten Tag im chinesischen Mondkalender. Dieser Tag fällt üblicherweise auf die zweite Januar-Hälfte im westlichen Kalender.
Das Drachenbootfest wird am fünften Tag des fünften Monats gefeiert, wiederum im chinesischen Mondkalender. Weitere traditionelle Festtage sind das Mittherbst-Fest und das Fest des Zwölften Monats.
Festtage der Nationalen Minderheiten
In China gibt es eine Reihe so genannter Nationaler Minderheiten, also Volksgruppen mit anderen Traditionen und Bräuchen wie die große Mehrheit der Bevölkerung. Die Minderheiten haben oft auch andere Feiertage und Festtagsbräuche. So zum Beispiel das Volk der Tujia, das im westlichen Teil von Hunan lebt. Die Tujia begehen gleich drei Neujahrstage in jedem Jahr, wobei zwei dieser Neujahrstage eher symbolische Bedeutung haben.
Das chinesische Neujahr wird auch von den Tujia gegen Ende des zwölften Monats im chinesischen Mondkalender gefeiert. Am 25 Tag des sechsten Monats begehen die Tujia das "Juni-Neujahr" und am ersten Tag des zehnten Monats wird das "Oktober-Neujahr" gefeiert.
Diese Tradition enstand nachdem das Tujia-Volk an ihren heutigen Siedlungs-Ort migriert war und sich dem Beistand der Götter versichern wollte. Man feierte das Neujahrsfest also früher, im Juni, um die Götter am neuen Siedlungsort gütig zu stimmen.
Nachdem einige Monate später die Ernte besonders ergiebig ausgefallen war, wurde das Neujahrsfest noch einmal frühzeitig gefeiert, um sich bei den Göttern für die gute Ernte zu bedanken. Diese Tradition wurde bis heute beibehalten.
Das Minderheiten-Volk der Bai lebt im Bezirk Zhangjiajie und feiert dort alljährlich das Fackel-Fest am 25. Juni des chinesischen Kalenders. Dieser Brauch entstand aus der Landwirtschaft, als Bauern nachts auszogen um Ungeziefer von den Feldern zu vertreiben. Bei diesem traditionelle Fest der Bai-Nationalität dreht sich alles um Fackeln und die Ehrung der Ahnen.