Entwicklung und Wirtschaft Peking

Entwicklung und Wirtschaft Peking

Die Wirtschaftsleistung (BIP) der Stadt-Provinz Peking betrug im Jahr 2004 rund 428 Milliarden Yuan, was rund 45 Milliarden Euro entspricht. Wie bereits während der vergangenen Jahre war auch in diesem Jahr der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wieder zweistellig und erreichte mit rund 13,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2003 den höchsten Anstieg der vergangenen zehn Jahre. Es war das höchste Wachstum der letzten Dekade.

Peking hat heute die viert-höchste Wirtschaftsleistung je Einwohner in der Volksrepublik China, nach den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao, und der Stadt-Provinz Shanghai. Außerdem ist Peking bereits heute das zweitgrößte Industriezentrum Chinas, mit wichtigen Industrieansiedlungen in den Randbezirken Pekings.

Industrie-Branchen in Peking

So hat sich der Bezirk Fangshan zu einem Zentrum für die Herstellung von petrochemischen Produkten entwickelt, der Bezirk Fentai ist auf den Maschinenbau und die Fabrikation von Maschinen spezialisiert, Shijingshan ist ein Zentrum der Eisenverarbeitung und Stahlproduktion, und in Tongxian finden sich viele Produktionsstätten zur Herstellung von Motoren für Fahrzeuge.

Weitere Industrien in der Provinz Peking sind die Bekleidungsindustrie, die Herstellung von Lebensmittel-Konserven, die Produktion von Stoffen aus Baumwolle und Synthetik, sowie die Herstellung von Farben, Papier, und Schmiermitteln. Außerdem werden eine Vielzahl elektronischer Produkte hergestellt.

Eine zunehmende Bedeutung gewinnt außerdem die Baubranche. Schon jetzt sind in diesem Industriezweig rund 700.000 Bauarbeiter beschäftigt. Im Zuge der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking stieg die Zahl großer öffentlicher und privater Bauprojekte stetig an.

Andere Wirtschaftszweige in Peking

Obwohl die Provinz Peking durch die Stadt Peking bekannt ist, gibt es in der Provinz auch ländlich geprägte Gegenden. In der Landwirtschaft Pekings arbeiten heute noch rund 900.000 Menschen. Diese produzieren vor allem Schweinefleisch und Geflügel, sowie Getreide und Gemüse, Milch und Eier.

Noch sind viele der Gewerbebetriebe in Bejing in staalicher Hand. Die Privatisierung solcher Unternehmen wird jedoch nach und nach umgesetzt.

Konsum in Peking

Mit zunehmendem Einkommen steigen auch die Bedürfnisse der Menschen in Peking. Seit Jahren hält der Boom auf dem Automobil- und dem Wohnungsmarkt daher an. Im Jahre 2004 wurden mit fast 25 Millionen Quadratmeter Wohnfläche verkauft.

Auch die Zahl der zugelassenen Autos steigt steil an. Während noch vor einigen Jahren die Stadt Peking als Hauptstadt des Fahrrades galt, werden die Straßen Pekings heute bereits von einer Flotte von fast 1,9 Millionen Autos verstopft. Und der Pekinger Automarkt boomt weiterhin.

In Peking gibt es außerdem zahlreiche moderne Modeboutiquen und Einkaufszentren, zum Beispiel die Wangfujing-Straße. Auch viele Kunst-Berufe haben Tradition, wie die Goldemaillearbeit, die Jadeschnitzerei oder die Teppichweberei.

Peking Central Business District (Bejing CBD)

Um einen Wildwuchs bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Hauptstadt Peking zu verhindern, und die Entwicklungs- und Bautätigkeit geordnet und steuerbar zu halten, wurde in den 1990er Jahren der Peking Central Business District (CBD) im Stadtbezirk Guomao eingerichtet. Hierhin haben seither immer mehr internationale Konzerne ihre chinesischen Niederlassungen verlegt.

Neben eine Reihe von Konzern-Zentralen gibt es im Peking Central Business District außerdem moderne Shopping-Center und luxuriöse Appartment-Wohnungen und Häuser — in der Hauptsache für die Mitarbeiter der internationalen Konzerne, die nach Peking entsandt wurden.

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